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Ein Liebespaar: Zwei Menschen mit ihren jeweils eigenen Erfahrungen, Lebensregeln und Sehnsüchten verschränken ihre Lebenswege- zu einer Intimität und Dichte, wie sie keiner anderen Beziehung zu Eigen ist.

Die jeweiligen Entwicklungswege der Liebenden gehen dabei weiter. Und es kommt ein Entwicklungsweg als Paar dazu. Wird einer dieser Wege blockiert, gerät die Liebe in die Schieflage. Es kommt zur Krise.

Gelingt es, in der Krise einen „Sinn“ zu finden, ist es möglich, blockierte Entwicklungen wieder in Gang zu bringen und Partnerschaft nachhaltig zu verändern. Belohnt wird diese Arbeit durch einen offeneren und lebendigeren Austausch der Liebenden, mehr Vertrautheit und Vertrauen und mehr persönliches Wachstum in der Verbundenheit eines Paares.

Grundüberzeugungen

1. Die Liebe zwischen Mann und Frau unterscheidet sich von anderen Formen der Liebe in grundsätzlicher Weise:

  • Sie ist umfassend. Das heißt, sie berührt Körper, Geist und Seele gleichermaßen.
  • Sie ist gleichgewichtig. Mann und Frau sind in der Liebe unterschiedlich, aber gleichwertig. Beide haben dieselben
    Rechte und Pflichten gegenüber dem anderen.
  • Sie ist wirksam. Das heißt: Liebe ist nicht neutral. Liebe kann schöpfend wirken und zerstörend. Liebe, die nichts verändert,
    ist allenfalls Sympathie.

2. Um Liebe in erfüllender Weise zu leben, braucht es Anstrengung. Liebe entwickelt sich unter günstigen Voraussetzungen, aber nie von selbst. Die notwendige Anstrengung ist aber nicht gleich zu setzen mit Erschöpfung. Energie, Kraft und Freude fließen in die Liebe ein und auch wieder aus ihr heraus.

3. Unser Menschenbild ist ein paarbezogenes. Es gibt eine Form der persönlichen Entwicklung und Reifung, die nur mit und durch einen Partner erreicht werden kann. Der Partner ist dabei Entwicklungshelfer des eigenen Selbst. Er hat die Aufgabe, Spiegel zu sein, ist aber auch in der Lage, das Beste aus dem anderen heraus zu lieben.

4. Krisen in Liebesbeziehungen haben einen zugrunde liegenden tiefen Sinn. Es ist wichtig, diesen zu erfassen und zu verstehen, bevor Veränderung eingeleitet werden kann. Wer eine Krise ohne diese Auseinandersetzung durch eine Trennung zu lösen versucht, verpasst die Chance, seine Liebes- und Konfliktmuster besser kennen zu lernen

Arbeitsweise

Diese Überzeugungen liegen sowohl der Theorie als auch der Praxis der Paarsynthese zu Grunde. Aus ihnen ergibt sich eine spezielle Form der Arbeit mit Paaren, die sowohl tiefenpsychologische als auch erlebnisorientierte Elemente enthält. Neben der Bearbeitung von aktuellen Konflikten, Beziehungsmustern und Bewältigungsstrategien geht der Weg der Paarsynthese auch zurück in die Erfahrungen, die aus den jeweiligen Herkunftsfamilien stammen. Diese sind in der Regel entscheidend dafür, wie die eigene Liebe gelebt und manchmal auch verhindert wird.

Die Beschäftigung mit alten Wunden und Mustern ist dabei nicht Selbstzweck, sondern wird zurückgeführt in die aktuelle Paarbeziehung. Aus dem Wissen um die eigenen Verletzungen und denen des Partners erwächst ein neues Verstehen untereinander, ein neues Gefühl des ganzheitlichen Angenommenseins und neuer Mut, Schritte der Veränderung zu wagen.